Trail of the Ancients
Rundreise zu den Spuren der Ahnen
Mehrere Straßenverbindungen im Südosten Utahs und Südwesten Colorados sind zum Trail of the Ancients National Scenic Byway zusammengeschlossen. Die Strecken berühren bzw. durchqueren Orte, an denen die reiche Kulturgeschichte der Ureinwohner anhand archäologischer Funde erlebbar wird.
Der Trail of the Ancients ist eine Tourismusroute, auf der man im wahrsten Sinne den Spuren der Vorfahren folgen kann. Und dabei stets die Landschaft des Colorado-Plateaus mit ihren vielfältigen Formen aus immer wechselnden Perspektiven, aber stets aufs Neue genießen.
Die zu diesem Scenic Byway zusammengefassten Straßen erstrecken sich über reichlich 400 Meilen bzw. etwa 650 Kilometer, wobei die Angaben hierzu aufgrund unterschiedlicher Berechnungsgrundlagen variieren. Sie führen zu bedeutenden prähistorischen Orten der indianischen Ureinwohner mit ihren Felsenbehausungen, Petroglyphen, Kunst- und Gebrauchsgegenständen.
In manchen Orten kann man miterleben, wie heutige Nachfahren leben und ihre Traditionen bewahren, zum Beispiel bei der Utah Navajo Fair, die alljährlich in Bluff stattfindet. Museen und Informationszentren zeigen und dokumentieren unzählige Fundstücke. Ein prominentes Beispiel hierfür ist der Edge of the Cedars State Park & Museum in Blanding.
Die Hauptroute umfasst folgende Strecke: Sie beginnt am Four Corners Monument, verläuft nach Cortez, von dort über das Hovenweep National Monument nach Blanding. Weiter geht es durch das Bears Ears National Monument über den Moki Dugway bis kurz vor Mexican Hat.
Von dort wendet sich die Route wieder nach Osten über die Orte Bluff, Montezuma Creek und Aneth zum Four Corners Monument. Erweiterungen zweigen von der Hauptstrecke wie Stichstraßen zur Mesa Verde, nach Monticello, zum Natural Bridges National Monument und ins Monument Valley ab.
Kulturhistorisch von herausragender Bedeutung ist das Gebiet westlich von Cortez, in dem sich das Canyons of the Ancients National Monument befindet, das der Trail of the Ancients durchquert.
Nachdem in den 1990-er Jahren Utah und Colorado die Strecken auf ihrem eigenen Gebiet unabhängig voneinander als Scenic Byways ausgewiesen hatten, wurden die Routen grenzüberschreitend im Jahr 2005 zum heutigen National Scenic Byway zusammengefasst.
Es war übrigens das erste Mal, dass dabei nicht die landschaftliche Schönheit der Streckenführung im Vordergrund steht, sondern die archäologische Bedeutung des erschlossenen Gebiets. Wobei auch die Landschaft für sich genommen den Status als Scenic Byway absolut rechtfertigen würde.