Nevada
So viel mehr als Vegas
Denkt man an Nevada, fällt einem spontan wahrscheinlich zuerst Las Vegas ein. Das ist ja auch goldrichtig. Andererseits sollte man nicht ausblenden, dass die Glitzermetropole nur einen winzigen Aspekt darstellt. Das wirkliche Nevada ist jenseits des berühmten „Strip“. Es bietet endlose Weiten, landschaftliche Höhepunkte und vielfältige Erlebnisse.
Einen kleinen Teil davon sogar innerhalb des Grand Circle. Er reicht bis zum Lake Mead und – bei großzügiger Betrachtung – bis zum Valley of Fire und zum Great Basin Nationalpark. Bei allen handelt es sich um formidable Reiseziele.
Und bei noch etwas mehr Großzügigkeit rechnet man einfach Las Vegas ebenfalls noch hinzu. Das Spielerparadies mit seiner guten Verkehrsanbindung eignet sich schließlich auch hervorragend als Ausgangspunkt für eine Reise in und durch den Grand Circle.
Nevada ist der 36. Bundesstaat der USA. Es trat im Jahre 1864 der Föderation bei. Der Silver State ist rund 286.000 Quadratkilometer groß. Das entspricht in etwa 80 Prozent der Fläche Deutschlands. Von den gut drei Millionen Einwohnern lebt mehr als die Hälfte im Großraum Las Vegas, viele weitere sind in einem Cluster rund um die Hauptstadt Carson City und Reno im äußersten Westen des Staates zu Hause.
Der riesige Rest, der sich über das Große Becken erstreckt, ist fast menschenleer. So gilt der Highway 50, der den Staat etwa in der Mitte von Osten nach Westen durchquert, als eine der einsamsten Fernstraßen der USA. Die karge Wüstenlandschaft mit extrem trockenem Klima erweist sich als lebensfeindlich, so dass nur wenige Orte im Hinterland existieren.
Hotel, Tankstelle, Supermarkt – aufgrund der liberalen Handhabung des Glücksspiels gibt es in dem ganzen Staat kaum einen von Menschen geschaffenen Ort, an dem man nicht mit den Verlockungen des schnellen Gewinns in Berührung kommt. Wie gut ist es da, dass es nur einen Steinwurf ist, bis man die Zivilisation hinter sich gelassen hat und im „echten“ Nevada angekommen ist.