Wahweap Hoodoos
Verstecktes Kleinod für Enthusiasten
Einige der wohl bizarrsten Formationen in den Weiten des Grand Staircase-Escalante National Monuments sind die Wahweap Hoodoos. Es handelt sich um teils filigrane Säulen aus hellem Sandstein, die sich im äußersten Süden des Nationalmonuments verbergen. Balancierende Felsen aus härterem Gestein krönen die einzigartigen Gebilde und bewahren sie auf diese Weise davor, allzu schnell der unerbittlichen Erosion anheimzufallen.
Zu finden sind diese kleinen von der Natur geschaffenen Wunderwerke im Wahweap Creek, einem zumeist trockenen Fluss, der sich seinen Weg aus den Tiefen der Grand Staircase seinen Weg zum Colorado River bahnt, in den er im Lake Powell mündet. Durch das Flussbett führt denn auch die Wanderroute zu den Wahweap Hoodoos, die sich auf etwa einer halben Meile (800 m) entlang einer Steilwand erstrecken, die den Flusslauf nach Westen hin einrahmt.
Von den vielen Hoodoos der markanteste ist als White Ghost bekannt. Mit ihrer schlanken und unverwechselbaren Gestalt fällt die Steinsäule sofort in den Blick. Ein Augenschmaus ist nicht zuletzt das fast weiße Lehmgestein an den Steilhängen. Es wurde von Wasser und Wind so kunstvoll geformt, dass es den Eindruck erweckt, es würde fließen.
Zu Gesicht bekommen dieses interessante wie imposante Kleinod indes die wenigsten. Denn es braucht einigen Enthusiasmus und auch genügend Zeit, um die Wahweap Hoodoos zu erreichen. Die Wanderung ist mit neun Meilen (14,4 km) für Hin- und Rückweg durchaus eine körperliche Herausforderung. Die Route führt vom Trailhead an der Nipple Creek Road durch das Bett des Wahweap Creek. Einen festen Trail gibt es nicht, währenddessen gibt der Verlauf des Creeks den Weg vor.
Zum Glück ist das zumeist trockene Flussbett auf einem Großteil der Strecke gut begehbar. Lediglich während oder kurze Zeit nach ergiebigen Regengüssen geht hier nichts, weil sich dann Wassermassen in Richtung Lake Powell wälzen. Doch schon nach kurzer Zeit ist der Creek wieder trocken und die am Himmel brennende Sonne trocknet den Lehmboden zu einer harten Oberfläche.
Die Sonne ist es auch, die die Wanderung im Sommer zu einer anstrengenden Herausforderung werden lässt. Besucher sind daher gut beraten, sich sehr zeitig am Morgen auf Wanderschaft zu begeben. Dies ist ohnehin die beste Zeit, um die Wahweap Hoodoos zu bewundern, zumal sie sich im Licht der aufgehenden Sonne besonders malerisch in Szene setzen. Später liegen sie dann im Schatten.
Zwar ist die eigentliche Wanderung durch Wahweap Creek eine vergleichsweise eintönige Angelegenheit. Doch einige Slot Canyons im unteren Teil des weiten Tals und natürlich die Wahweap Hoodoos als Protagonisten der Tour wiegen die Kraftanstrengung und den zeitlichen Aufwand auf. Nicht zuletzt sind die Aussichten gut, diesen einzigartigen Ort völlig für sich allein zu haben.
Wahweap Hoodoos Infos
Anfahrt zum Trailhead
Die Anfahrt zum Trailhead beginnt am U.S. Highway 89 in der Ortschaft Big Water. In Big Water vom Highway 89 in die Ethan Allen Road abbiegen und dem Verlauf folgen. Nach etwa einem Kilometer führt die Straße als nunmehr geschotterte Fish Hatchery Road weiter bis zu Fisch-Aufzuchtstation. Die Fish Hatchery rechterhand liegen lassen und der schmalen Sandpiste bis zum Wahweap Creek folgen. Direkt vor der Durchquerung des Bachbettes befindet sich rechts der Parkplatz für Zweiradfahrzeuge. Von hier muss man der Straße gegebenenfalls zu Fuß bis zum Trailhead folgen, der etwa eine halbe Meile (800 m) entfernt ist.
Wer ein geländegeeignetes Fahrzeug hat, kann den Creek durchqueren und bis zum ausgeschilderten Parkplatz für Allradfahrzeuge am Trailhead fahren. Ist der Creek trocken und frei von angespültem größeren Geröll, lässt sich die Strecke bis zum Allradparkplatz auch mit einem normalen Auto mit genügend Bodenfreiheit bewältigen.
Die Gesamtstrecke vom Highway 89 bis zum Allradparkplatz am Trailhead beträgt 3,8 Meilen (6,1 km).
Öffnungszeiten
Die Wahweap Hoodoos sind jederzeit uneingeschränkt zugänglich.
Kosten
Es fallen keine Kosten an.
Hinweise
Die Anfahrt kann bei schlechtem Wetter unmöglich sein. Da bei starkem Regen der Wahweap Creek Wasser führt, wäre in diesem Fall eine Wanderung ohnehin nicht möglich. Am besten informiert man sich im Visitor Center in Big Water.