Acoma Sky City

Dem Himmel ganz nah

Geschichtsfans kommen an Acoma Sky City nicht vorbei. Seit dem 12. Jahrhundert durchgehend bewohnt, ist die indianische Siedlung einer der ältesten Orte Nordamerikas. Was den traditionellen Mittelpunkt des Acoma-Reservats noch einzigartig macht, ist seine Lage. Er befindet sich auf einem Felsplateau, das mehr als 100 Meter aus der Umgebung herausragt. Dem Himmel näher als das Umland, ersann man den marketingträchtigen Beinamen Sky City.

Über mangelndes Besucherinteresse können sich die Einheimischen nicht beklagen. Der Tourismus ist mittlerweile die Haupterwerbsquelle des Acoma-Pueblos. Schon die Anreise ist ein Erlebnis. Von einem Aussichtspunkt in einiger Höhe an der Zufahrtsstraße kann man in der Ferne den Fels mit der darauf thronenden Acoma Sky City vor einer dramatischen Kulisse bewundern. Am Fuße von Acoma Sky City empfängt wenige Minuten später ein großzügig angelegtes Besucherzentrum die Gäste.

Das Sky City Cultural Center vermittelt mit einem Museum Geschichte und Kultur des Volkes der Acoma. Von hier starten geführte Touren mit Kleinbussen in die unvergleichliche Stadt – ein Höhepunkt, dem jeder Besucher entgegenfiebert. Auf eigene Faust kann man das Pueblo nicht erkunden.

Die Einwohner der alten in Adobebauweise errichteten Häuser sind fest in ihren Traditionen verwurzelt und leben bis heute auf althergebrachte Weise hier, natürlich ohne moderne Annehmlichkeiten wie elektrischen Strom oder fließendes Wasser. Insgesamt gibt es rund 300 Gebäude.

Ein architektonisches Juwel in Acoma Sky City ist die Missionskirche San Estévan del Rey. Errichtet von 1629 bis 1641, gehört sie zu den besterhaltenen Beispielen traditioneller Pueblo-Bauweise in Verbindung mit dem spanischen Kolonialstil. Den mehrheitlich katholischen Einwohnern des Acoma Pueblos ist die Kirche heilig und Fotografieren des Innenraums streng verboten.

Während die meisten Stammesangehörigen nur noch zu Zeremonien und hohen Festen nach Sky City kommen, siedeln einige Einwohner bis heute dauerhaft hier. Es sind zumeist Kunsthandwerker, deren Töpferwaren, Schmuck, Keramiken und anderes mehr auf großes Interesse stoßen. Probieren sollte man vielleicht auch das schmackhafte traditionelle Frybread.

Acoma Sky City befindet sich ungefähr 100 Kilometer westlich von New Mexicos größter Stadt Albuquerque. Ein Ausflug lässt sich gut mit in der Nähe befindlichen Höhepunkten wie dem El Morro National Monument und dem El Malpais National Monument kombinieren. Vor einem geplanten Besuch sollte man aber nochmals sicherstellen, dass Acoma zum Wunschtermin auch wirklich geöffnet ist. Zu bestimmten Anlässen und Zeiten bleibt dieser abgeschiedene Ort nämlich ausnahmslos geschlossen. Bei verschiedenen Events wie dem Feiertag zu Ehren von San Lorenzo  ist die Öffentlichkeit dagegen ausdrücklich zugelassen.

Acoma Sky City Infos


Öffnungszeiten

Die Öffnungszeiten variieren und sollten vor einem geplanten Besuch auf der Website von Acoma Sky City oder telefonisch erfragt werden.

Anfahrt
Um nach Sky City zu gelangen, die Interstate 40 an der Ausfahrt 102 verlassen und der Ausschilderung nach Acoma Sky City folgen. Von der Autobahnabfahrt bis zum Besucherzentrum am Fuße des Berges sind es 16 Meilen (26 km).

Aus Albuquerque kommend, kann man abkürzen, indem man die Interstate an Ausfahrt 108 verlässt und der State Route 23 nach Acoma folgt.

Eintritt
Der Besuch von Sky City ist nur im Rahmen einer kostenpflichtigen Führung möglich.

Weitere Informationen
www.acomaskycity.org

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