Tuba City

Die Wüstenstadt Tuba City ist ein Ort, von dem nur die wenigsten Notiz nehmen. Die rund 10.000 Einwohner zählende Kleinstadt auf halbem Weg zwischen Grand Canyon und Monument Valley bzw. Four Corners ist schnell durchquert. Dabei lohnt es sich, diesen vornehmlich von Navajo bevölkerten Ort etwas näher unter die Lupe zu nehmen.

Apropos Navajo: Die Stadt beherbergt mit dem Navajo Interactive Museum eine umfassende Ausstellung über das Leben und die Geschichte dieses traditionsreichen Indianerstamms. Es wurde 2007 eröffnet und befindet sich unmittelbar neben der historischen Tuba City Trading Post. Dort kann man unter anderem Handwerkskunst der Navajo und der Hopi kaufen.

Die eigentliche Attraktion, die Tuba City zu bieten hat, ist jedoch der Coal Mine Canyon 15 Meilen bzw. 24 Kilometer südöstlich der Stadt. Die farbenprächtige Schlucht, die an eine Mischung aus Bryce Canyon und Grand Canyon erinnert, ist touristisch nicht erschlossen, aber unbedingt sehenswert. Fünf Meilen (8 km) westlich von Tuba City wurde eine Ansammlung von Saurierfossilien einschließlich Abdrücken im Boden entdeckt.

Abgesehen von diesen Besonderheiten erweist sich ganz allgemein die Landschaft rings um die Stadt als beeindruckend. Es handelt sich um die Painted Desert, die sich über den Nordosten Arizonas erstreckt und fast vom Grand Canyon bis hin zum Petrified Forest Nationalpark reicht.

Obwohl schon seit Jahrtausenden Ureinwohner die Gegend bewohnten, wurde das heutige Tuba City um das Jahr 1870 gegründet. Zu diesem Zeitpunkt entstand die Tuba City Trading Post, während europäischstämmige Siedler zwei Jahre darauf die Stadt ausriefen. Mit der Entdeckung von Uran in den 1950-er Jahren wuchs die Stadt rasant an. Der wirtschaftliche Boom hielt aber nicht lange. Trotzdem ist der Ort heute die größte Stadt innerhalb der Navajo Nation.