Farmington

Gelegen im äußersten Nordwesten New Mexicos, ist Farmington die heimliche Hauptstadt der Four Corners Region. Mit ihren rund 50.000 Einwohnern ist sie der wirtschaftliche und kulturelle Mittelpunkt im Umkreis von Dutzenden Meilen. Ihre Strahlkraft reicht bis in die benachbarten Staaten Arizona, Utah und Colorado hinein.

Auch touristisch hat Farmington einiges zu bieten, wobei es in dieser Hinsicht mit den Städten Cortez und Durango in Colorado konkurriert. Die Umgebung ist reichlich bestückt mit Zeugnissen prähistorischer Besiedlung. Besonders erwähnenswert sind die Weltkulturerbestätten der Aztec Ruins und des Chaco Canyon. Beide befinden sich – für amerikanische Verhältnisse, wohlgemerkt – direkt vor den Toren Farmingtons.

Diese und andere wertvolle Schutzgebiete, in denen die Geschichte der Vorfahren lebendig bleibt, erreicht man über den Trail of the Ancients National Scenic Byway, der nicht weit von Farmington verläuft. Mit den umwerfenden Bisti Badlands liegt eines der Wunderwerke New Mexicos nur 40 Meilen südlich der Stadt. Auch das Four Corners Monument ist nach 60 Meilen in nur einer Stunde erreicht.

Dank all dieser sehenswerten Orte im Umland eignet sich die Stadt sehr gut, um zwei oder gleich mehrere Tage Station zu machen. Mit vielen Hotels und Restaurants ist man hier hervorragend auf Besucher eingestellt. Und wenn man schon hier weilt, lohnt es sich durchaus, auch einen Blick in die Innenstadt zu werfen. Läden und Galerien halten hier so manches Stück zum Mitnehmen bereit.

Und mit etwas Glück ist man gerade in Farmington zu Besuch, wenn eines der vielen Festivals und Feste auf dem Plan steht. Zum Beispiel das River Fest oder das Theaterfestival, die alljährlich die Massen nach Farmington locken. Die beiden Volksfeste zählen zu den bedeutendsten Veranstaltungen in der Region der Four Corners.

Obwohl die Gegend seit Jahrhunderten erst von den Anasazi und später von mehreren anderen nativen Stämmen besiedelt wurde, ist Farmington eine relativ junge Stadt. Sie wurde erst 1901 gegründet, nachdem es zuvor nur einige verstreute Ansiedlungen gab, die im Zuge der Suche nach Rohstoffen errichtet worden waren.

Bodenschätze bescherten der Stadt seit den 1950-er Jahren dann einen regelrechten Boom. Nach dem Fund von Erdöl und -gas wuchs die Einwohnerzahl rasch an. Im Gegensatz zu der mit diesen Energien verbundenen Unsicherheit der wirtschaftlichen Entwicklung erweist sich der Tourismus als sichere Bank. Er ist mittlerweile ein bedeutendes Standbein der Stadt und der Region.