Coal Mine Canyon
Wie eine Mischung aus Bryce und Grand Canyon
Ein zauberhaftes Kleinod abseits der üblichen Touristenpfade ist der Coal Mine Canyon im Norden von Arizona. Eine halbe Autostunde südöstlich von Tuba City inmitten der berühmten Painted Desert gelegen, weitet sich die endlos scheinende Wüste mitten im Nirgendwo zu einem tiefen Canyon. Aus ihm erheben sich farbenprächtige Felstürme, die ihresgleichen suchen.
Die bizarren Formationen erinnern ein wenig an den Bryce Canyon, wenngleich sie dort wesentlich filigraner erscheinen. Im Gegensatz zu dem atemberaubenden Nationalpark in Utah handelt es sich dafür bei der hiesigen Landschaft um einen echten Canyon.
Die Schlucht ist recht schmal und an den Rändern von zahlreichen Mini-Canyons gesäumt. Die aufgeschlossenen Schichten offenbaren alle erdenklichen Farben, was in dieser Mischung wohl einzigartig ist. Damit braucht der Coal Mine Canyon einen Vergleich mit bekannten Postkartenmotiven wie dem Bryce Canyon oder dem Grand Canyon keineswegs zu scheuen.
Das Spektrum der vorzufindenden Farben reicht von leuchtend rot über gelb und aschgrau bis hin zu schwarz. Letzteres ist dem Vorkommen eines Kohleflözes zu verdanken, von dem der Coal Mine Canyon seinen Namen herleitet.
Auch wenn dieses weitere Wunderwerk des Wirkens natürlicher Einflüsse weitab von anderen Attraktionen liegt und der Besuch somit einige Zeit kostet, lohnt sich ein Abstecher. Der Canyon befindet sich am Arizona Highway 264, der in Tuba City von U.S. Highway 160 abzweigt. Er ist von der Straße aus nicht einsehbar. Wundern sollte man sich also nicht, wenn man eine weite Ebene durchfährt, wo man doch endlich die Schlucht vermutet.
Nach etwa 15 Meilen von Tuba City aus erreicht man eine Dirt Road, die zwischen den Meilenmarkern 336 und 337 nach Norden auf ein einsames Windrad hinzuführt. Dahinter befindet sich eine Art Picknickplatz mit einigen Sitzgruppen. Erst von hier eröffnet sich der Canyon in seiner vollen Schönheit.
Möchte man den Coal Mine Canyon auf legale Weise besuchen, benötigt man eine Genehmigung. Der Canyon erstreckt sich über Territorium der Navajo Nation und des Stamms der Hopi. Für den Besuch des westlichen Teils erteilt das Besucherzentrum der Navajo in Cameron kostenpflichtige Permits.
Wer schließlich vorhat, in den Canyon hinabzusteigen, der zum östlich gelegenen Gebiet der Hopi gehört, benötigt einen von diesem Stamm autorisierten Guide.
Coal Mine Canyon Infos
Öffnungszeiten
Der Canyon ist jederzeit frei zugänglich.
Anfahrt
Die Anfahrt erfolgt von Tuba City aus über AZ 264, dem man etwa 15 Meilen folgt. Zwischen den Meilenmarkern 336 und 337 zweigen zwei unbefestigte Wege nach Norden ab, von denen beide zum Ziel führen. Man fährt direkt auf ein für Arizona typisches Windrad zu und daran vorbei. Wenige Meter weiter kann man an einem einfachen und wenig einladenden Picknickplatz parken. Den Canyon erreicht man nach etwa 200 Metern zu Fuß.
Eintritt
Eintritt wird nicht erhoben. Jedoch benötigt man, um den Canyon rechtmäßig zu besuchen, ein Permit. Genehmigungen für den westlichen Bereich erhält man bei der Verwaltung der Navajo. Für den östlichen Teil des Canyons ist die Hopi Nation zuständig. Folgt man der vorstehenden Anfahrtsbeschreibung, befindet man sich ausschließlich auf Navajo-Territorium, so dass ein Permit dieses Stamms reicht.