Durango

Dem Bau einer Eisenbahnlinie verdankt Durango seine Entstehung. Kurioserweise ist heute die Eisenbahn eine der Hauptattraktionen der Stadt im südwestlichen Colorado. Mit einer atemberaubenden Gebirgslandschaft, Spuren der amerikanischen Ureinwohner, fischreichen Flüssen und Wintersportmöglichkeiten bieten Durango und seine Umgebung viele Argumente dafür, hier Station zu machen.

Station ist ein gutes Stichwort: Der Bahnhof der Stadt, das Durango Depot, ist der südliche Start- und Endpunkt der Durango and Silverton Narrow Gauge Railroad. Die Schmalspurbahn verkehrt zwischen Durango und der nördlich gelegenen Bergbaustadt Silverton und ist eine der herausragenden Attraktionen der Region. Die Fahrten sind regelmäßig ausgebucht, obwohl man dafür die Urlaubskasse ziemlich strapazieren muss. Kostenlos ist dagegen ein Besuch im einstigen Bahnbetriebswerk, das heute das Roundhouse Museum beherbergt.

1881/82 wurde von einer weiter östlich über Antonito verlaufenden Hauptbahn aus eine Zweigstrecke nach Westen errichtet, um die bei Silverton gefundenen Bodenschätze abtransportieren zu können. In diesem Zuge entstand Durango, das sich mit dem Bau einer Bahn von hier nach Farmington zu einem Knotenpunkt entwickelte. Von dieser Bedeutung zeugt bis heute die Innenstadt mit ihrem typischen Westernflair. Sie steht als National Historic District unter Denkmalschutz und lädt mit kleinen Läden und Restaurants zum Flanieren ein. Die Stadt gilt auch als das Hollywood der Rockies. Rund drei Dutzend Filme wurden hier gedreht.

Der Animas River gilt mit seinem Fischreichtum, insbesondere überraschend großen Forellen, als Geheimtipp unter Anglern. Er ist auch ein beliebtes Ziel für Rafting sowie Touren mit Kayak oder Kanu.

40 Kilometer nördlich befindet sich mit dem Purgatory Resort ein bekanntes Skigebiet. Dieses passiert man, wenn man dem Verlauf des in Durango beginnenden und endenden San Juan Skyway folgt, einer der schönsten Panoramastraßen der USA. Diese Route berührt die gut eine halbe Stunde westlich von Durango gelegene Mesa Verde. In östlicher Richtung lässt sich von der Stadt aus auch gut das Chimney Rock National Monument erkunden sowie etwa südlich die Aztec Ruins.

Mit ihren heute rund 20.000 Einwohnern bietet die Stadt Besuchern eine umfangreiche touristische Infrastruktur. Wer etwas tiefer in die Geschichte und landschaftliche Schönheit des südwestlichen Colorado eintauchen möchte, ist hier gut aufgehoben.