Glen Canyon

Mit der Flutung des Glen Canyon infolge des Baus des gleichnamigen Staudamms nahe Page, Arizona entstand ein Erholungsgebiet von nationaler Bedeutung. Am und auf dem Wasser des aufgestauten Lake Powell verspricht es vielfältige Freizeitmöglichkeiten. Damit zieht das Areal alljährlich mehrere Millionen Erholungssuchende in seinen Bann.

1972 als National Recreation Area ausgewiesen, dient es zugleich dem Schutz der geologischen, kulturellen und landschaftlichen Merkmale der Region. Das Areal wird vom National Park Service verwaltet und kann daher als Quasi-Nationalpark mit besonderem Schwerpunkt auf der Nutzung zu Erholungszwecken angesehen werden.

Zu diesem Zweck gibt es insgesamt fünf Yachthäfen, wo man Hausboote mieten kann, vier Campingplätze und zwei kleine Flugplätze. Der besterschlossene Bereich ist die Gegend in der Nähe des Staudamms rund um die Wahweap Marina. Weitere Möglichkeiten, um mit dem Auto zum See und in das Erholungsgebiet zu gelangen, ist über Utah Highway 95, der über die Hite Crossing Bridge den Colorado überquert. Benutzt man State Route 276 etwas weiter südlich, ermöglicht eine Fähre zwischen Bullfrog und Halls Crossing die Überfahrt.

Der fischreiche See mit mehr als 3.000 Kilometern Küstenlänge ist ein Paradies für Angler. Oder man sucht sich mit einem Hausboot eine ruhige Bucht, um die Zeit und immer wieder wechselnde Perspektiven zu genießen. So manches Highlight ist auch vom Hinterland aus zu erreichen, zum Beispiel der Reflection Canyon mittels einer allerdings anstrengenden Wanderung oder das Hole-in-the-Rock, das über die gleichnamige Dirt Road erreichbar ist. Am Hole-in-the-Rock führt ein anstrengender Pfad bis hinunter zum See.

Das Erholungsgebiet wurde nach dem Glen Canyon benannt, der von dem aufgestauten Wasser geflutet wurde. Es ist weitgehend eingebettet in weitere Naturschutzgebiete, nämlich im Norden Capitol Reef und Canyonlands, im Westen Grand Staircase-Escalante National Monument und im Südwesten Vermilion Cliffs und ein kleines weit nach Norden reichendes Stück des Grand Canyon Nationalparks. Bei Lees Ferry stoßen beide Parks aneinander. Östlich grenzt das Bears Ears National Monument an. Damit ist Glen Canyon gewissermaßen das erlebnisreiche Herzstück eines gigantischen Schutzgebiets.

Am leichtesten zugänglich ist der südliche Teil des Erholungsgebiets bei Page. Hier befindet sich mit dem Horseshoe Bend eine der Hauptattraktionen des Glen Canyon. Viel besucht ist auch der Staudamm, ohne den es das National Recreation Area in seiner heutigen Form nicht gäbe. Direkt nebenan gibt das Carl Hayden Visitor Center Fakten und Daten über das Bauwerk und seine Entstehunsgeschichte preis. Viel wichtiger sind den meisten natürlich Informationen über Freizeitmöglicheiten und Ausflugsziele der Gegend. Auch da ist das Besucherzentrum ein idealer Anlaufpunkt.

Ein Stück flussabwärts ist das Areal bei Lees Ferry eine der wenigen Möglichkeiten, direkt zum Colorado River zu gelangen. Der imposante Cathedral Wash oder der steile Spencer Trail bieten zudem hervorragende Möglichkeiten zum Wandern.