Pando

Utah ist ein Staat, der mit zahllosen Naturwundern aufwartet. Eines davon ist der in seinem Herzen gelegene Wald Pando. Er umfasst etwa 47.000 Espen, die alle einem einzigen Wurzelgeflecht entstammen und somit einen der größten Organismen der Welt bilden. Mit einem geschätzten Alter von bis zu 14.000 Jahren und einem geschätzten Gesamtgewicht von 6.000 Tonnen ist Pando zugleich das wohl älteste und schwerste Lebewesen der Erde.

Das ist Grund genug, diesem Geschöpf einen Besuch abzustatten. Pando befindet sich inmitten des Fishlake National Forests unweit des Fish Lakes, Utahs größten natürlichen Gebirgssees. Auf einem naturbelassenen Pfad kann man zwischen den vielen Bäumen spazieren, die alle genetisch identisch sind. Zu verdanken ist dieses Phänomen der Eigenheit Amerikanischer Zitterpappeln, sich durch die Ausbildung von Seitenwurzeln fortzupflanzen. Auf diese Weise entstehen ganze Kolonien. Als Sinnbild dafür steht nicht zuletzt der Name Pando, der dem Lateinischen entnommen ist und „sich ausbreiten“ bedeutet.

Allerdings ist dieses Wunderwerk der Natur in Gefahr. Klimawandel und gefräßige Wildtiere machen dem besonderen Waldstück arg zu schaffen. Um es zu schützten, wurde ein Teilstück mit einem Wildzaun versehen. Durch ein Gatter können es Besucher dennoch betreten und am eigenen Leib spüren, warum Espen auch den Beinamen Zitterpappel tragen. Schon beim leisesten Windhauch fangen die Blätter an zu tanzen und ein merklich hörbares Rauschen zu erzeugen. Bevor im Herbst das Laub herabfällt, ist die beste Zeit, Pando zu besuchen. Dann zeigen sich die Blätter in einem einzigartigen Gold.

Der Fish Lake, der fast bis an den Pando heranreicht, bietet schließlich hervorragende Gelegenheiten, am oder auf dem Wasser die Seele baumeln zu lassen. Er ist wie geschaffen zum Wandern oder Angeln und ist nicht zuletzt ein beliebtes Ziel von Campern.