Indianerland besuchen

Was es in Stammesgebieten zu beachten gibt

Große Teile des Grand Circle erstrecken sich über Land, das Stämmen der indigenen Bevölkerung der USA gehört. In den Reservaten befinden sich einige Höhepunkte im amerikanischen Südwesten wie Monument Valley, Canyon de Chelly oder der West Rim des Grand Canyon. Diese Stämme haben ihre eigene Jurisdiktion und bestimmte Regeln für Besucher aufgestellt. Wenngleich sich die Vorschriften von Stamm zu Stamm unterscheiden können, ein von Respekt getragenes Verhalten ist in jedem Fall oberstes Gebot.

Allgemein gilt, dass die Reservate Privatland sind. Die Highways und öffemtlichen Straßen dürfen ohne Weiteres von jedem benutzt werden. Möchte man sich jedoch ins Hinterland bewegen, bedarf es einer Genehmigung der jeweiligen Reservatsverwaltung. Einfach Wandern oder gar wild Campen ist tabu, es sei denn, es ist ausdrücklich erlaubt.

In aller Regel benötigt man ein Permit, um Gebiete für die Freizeitgestaltung zu nutzen. Informationen hierzu erteilt die jeweilige Reservatsverwaltung. Bestimmte Gegenden dürfen ohne einen einheimischen Guide überhaupt nicht betreten werden. Dies betrifft zum Beispiel Teile des Monument Valley, des Canyon de Chelly oder den Antelope Canyon.

Viele Nachfahren der Ureinwohner leben nach wie vor althergebrachte Traditionen und üben sich in für Außenstehende mitunter überholt erscheinenden Handlungsweisen. Besucher sollten sich hierauf einstellen und stets einen respektvollen Umgang wahren.

Das sollte man wissen und beachten

  1. Fotos, Videos und Audios: In Stammesgebieten kann es sein, dass das Anfertigen von Fotos sowie Video- oder Audioaufnahmen nur nach vorheriger Genehmigung gestattet ist. Besucher sind verpflichtet, sich nach den geltenden Vorschriften zu erkundigen; Verstöße können mit Geldstrafen und einer Art Hausverbot geahndet werden. Aufnahmen zu privaten Zwecken werden in der Regel toleriert. Die Grenze ist natürlich dort, wo Persönlichkeitsrechte betroffen sind. Indianer sind kein Freiwild. Möchte man eine Person fotografieren, ist diese vorher um Erlaubnis zu fragen. Und ein abschlägiger Bescheid dann auch zu respektieren.

  2. Sollte man in die Gelegenheit kommen, auf einen Tanz oder eine religiöse Zeremonie zu stoßen, ist respektvolle Zurückhaltung gefragt. Das eigene Verhalten in einer solchen Situation sollte sich an dem der anderen Anwesenden orientieren.

  3. Stammesbauwerke können Jahrhunderte alt sein und eine religiöse Bedeutung haben. Dies gilt insbesondere für Ausgrabungsstätten. Diese können leicht beschädigt oder unwiederbringlich zerstört werden. Das Betreten dieser Strukturen ist daher ebenso wenig gestattet, wie das Mitnehmen von Fundstücken, Steinen oder anderen Gegenständen.Viele natürliche Formationen wie Sandsteinbrücken und -bögen haben seit jeher eine spirituelle Bedeutung für die indianische Bevölkerung. Und zwar auch, wenn sich diese nicht auf Stammesland befinden, wie zum Beispiel die Rainbow Bridge. Dessen sollte man sich stets bewusst sein und bei Besichtigungen ein respektvolles Verhalten gegenüber dieser Tradition zeigen.

  4. Auf Straßen, die durch Stammesgebiete führen, sollte man – insbesondere bei Dunkelheit – besonders vorsichtig fahren. Straßen führen oft quer durch offene Weiden, und Vieh kann sich direkt neben oder auf der Fahrbahn aufhalten. Auch sind in diesen Gebieten oft Fußgänger auf der Fahrbahn unterwegs.
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