Williams

Das Tor zum Grand Canyon

Williams ist eine dieser kleinen Städte, von denen man nicht unbedingt Notiz nehmen müsste, aber es wäre auch schade, dies nicht zu tun. Denn diese gerade einmal 3.000 Einwohner zählende Ortschaft 56 Kilometer westlich von Flagstaff mit seiner schmucken Hauptstraße weist einige Besonderheiten auf, die man im Blick haben sollte.

Die erwähnte Hauptstraße ist die historische Route 66, die in der Kleinstadt fast noch in ihrer Blütezeit zu stecken scheint. Kaum ein Haus steht an der Straße, an dem sich kein Bezug zur Mother Road feststellen lässt.

Ein richtiges Schmuckstück ist das Route 66 Museum. Es ist in einer Tankstelle aus dem Jahr 1958 eingerichtet, die eigens zu diesem Zweck aufwendig restauriert wurde. In der einstigen westlich von Downtown gelegenen Shamrock Service Station erzählen sie die lokale Geschichte der berühmten Hauptstraße, die hier – vor ihrer Wiederauferstehung – am längsten währte. Williams war die letzte Stadt, die von der modernen Interstate umfahren wurde. Bis 1984 verlief der Verkehr mitten durch den Ort.

Williams
Route 66 in Downtown Williams

All die Nostalgie rund um die legendäre Straße gibt es so oder ähnlich zwar auch in anderen Orten der Region. Was Williams jedoch einzigartig macht, ist sein Bahnhof. Vom Williams Depot starten die Traditionszüge der Grand Canyon Railway ihre Fahrten zum Grand Canyon. Bereits seit 1901 verbindet die 103 Kilometer lange Strecke die Stadt mit dem South Rim und sorgte damals für eine spürbare Belebung des Tourismus.

Auch heute stehen die meist mit Dieselloks, teils aber auch noch mit Dampflokomotiven bespannten Züge bei Eisenbahnenthusiasten hoch im Kurs. Wenn die lauten Signalhörner der Loks morgens zur Abfahrt rufen und nachmittags von der Ankunft künden, herrscht rund um den Bahnhof geschäftiges Treiben.

Das 1881 gegründete Städtchen ist außerdem Heimat des Wildparks Bearizona. Dort erkundet man mit dem Auto den weitgehend natürlich belassenen Lebensraum von Schwarzbären, Bisons, Luchsen, Jaguaren und vielen anderen Wildtieren. Kein ganz billiges Vergnügen, aber doch ein Erlebnis. An der Interstate-Abfahrt nahe des Parks beginnt zudem der Highway 64, die kürzeste Straßenverbindung zum Grand Canyon.

Egal ob mit Auto oder Zug, Williams bietet beste Voraussetzungen als Startpunkt zur Erkundung dieses Naturwunders und bezeichnet sich daher selbst auch als Tor zum Grand Canyon. Dementsprechend beherbergt die Stadt auch zahlreiche Übernachtungsmöglicheiten und eine auf viele Besucher eingerichtete Gastronomie.

Williams
Bahnhof in Williams

Williams Fakten & Infos

 

Gegründet: 1881 (Stadtrecht seit 1901)
Einwohner: 3.200
Fläche: 114 km²
Spitzname: Gateway to the Grand Canyon
Website Tourismusbüro: www.experiencewilliams.com

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